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ERETRIA X

Karl Reber, Die klassischen und hellenistischen Wohnhäuser im Westquartier
mit Beiträgen von Monica Brunner, Effy Kassapoglou, Ingrid R. Metzger, Philippe Mottet und Esther Schönenberger

Das Quartier im Westen der Stadt Eretria besteht aus einer Reihe von mehreren, reichen Privathäusern, darunter die Häuser I, II und IV. Diese Häuser wurden zu Beginn des 4. Jhs. v. Chr. entlang der Stadtmauer errichtet und gehören zu einem bisher noch wenig bekannten Typ des so genannten Zwei-Hof-Hauses. Bei diesem Haustyp lässt sich eine deutliche Trennung zwischen dem repräsentativem Trakt mit Andrones (Speiseräumen) und Peristylhof sowie dem privatem Traktrakt mit Nebenhof, Küche, Bad und Schlafräumen unterscheiden. Der Grundriss entspricht im Grossen Ganzen der Beschreibung des griechischen Wohnhauses durch den römischen Architekturtheoretiker Vitruv. Um die Wende vom 4. zum 3. Jh. lassen sich mehrere Umbauten feststellen, bei denen die Häuser in einzelne Wohnungen unterteilt wurden. Haus IV erhielt in dieser Phase einen grossen Industrietrakt im Osten des Hofes. Im Verlaufe des 3. Jhs. wurden die Häuser zerstört und verlassen, nur das Haus I wurde im 2. Jh. wieder hergerichtet, wobei zwei voneinander unabhängige Wohnhäuser entstanden.

1998, 270 Seiten mit zahlreichen Plänen und Bildern. ISBN 2-601-03214-6

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